Luftmarschall
* 1900
† 2. Oktober 1963 Moskau
Wirken
Pawel Federowitsch Schigarew wurde im Jahre 1900 geberen. Seine militärische Laufbahn begann er im Jahre 1919 als einfacher Soldat der Roten Armee, in der er in der Folgezeit zum Offizier und nach entsprechender Ausbildung besonders bei der Luftwaffe zum Oberst und weiterhin zum General aufrückte. Seine militärischen Erfahrungen hat er vor und im zweiten Weltkrieg hauptsächlich im Fernen Osten gesammelt. Als Einzelheit seiner Karriere wird berichtet, daß er im Jahre 1937 in das gegen das Regime gerichtete Tuchatschewski-Komplett verwickelt gewesen sein soll. Anfang Aug. 1950 wurde bei der Enthebung von Luftmarschall Konstantin Werschinin von soinem Posten Sch. als dessen bisheriger Stellvertreter zum Oberbefehlshaber der sowjetischen Luftstreitkräfte ernannt.
Mit dieser Ernennung rückte ein Mann auf diesen wichtigen Posten, dessen erklärtes Ziel die Ersetzung der strategischen Bomber durch interkentinentale Raketenwaffen war (Sch. wurde im Soldatenjargon "Raketenpaul" genannt). Diese Gedanken legte Sch. in einer Broschüre unter dem Titel "Gedanken zur Strategie der Luft" nieder, die im Okt. 1953 im Staatsverlag der Sowjetunion erschienen ist. Sein Hauptargument war der Hinweis auf die langwierige Entwicklung der Großbomber und die unverhältnismässig hohen Kosten. Schon 1955 wurde von amerikanischen Stellen erklärt, daß Konstruktionen bekannt seien, die ...